Bei allen Planungen Menschen mit Behinderungen beteiligen!
„Ist es eigentlich sinnvoll, über ‚inklusiven Wiederaufbau‘ sprechen, noch während des Krieges?“ Monika Rosenbaum vom NetzwerkBüro NRW wurde diese Frage vor ihrem Vortrag bei einer ukrainisch-deutschen Veranstaltung mehrfach gestellt.
Hier nennt sie einige Gründe, weshalb das wichtig ist:
- Die Ukrainer*innen bauen schon seit 2022 Gebäude und Infrastruktur wieder auf, teils dauerhaft, teils provisorisch. „Building back better“ – gilt auch hier.
- Planungen zum Wiederaufbau sind längst gestartet. Je klarer Inklusion eingefordert wird, aus der Ukraine, aber auch von Partner*innen im Ausland, desto eher wird sie berücksichtigt. Es geht um Barrierefreiheit und eine Infrastruktur, die Menschen nicht in Institutionen zwingt, sondern ihnen das Leben in ihren der Gemeinden ermöglicht: in Schule, Freizeit, Arbeit, Wohnen, Verkehr und Gesundheitswesen.
- Inklusiver Wiederaufbau erfordert die Beteiligung von Menschen mit Behinderung und ihren Zusammenschlüssen. Aktuelle Berichte sagen: In der humanitären Hilfe sind Ukrainer*innen mit Behinderung oft nicht mitgedacht und so faktisch ausgeschlossen. Wenn wir ihre Beteiligung unterstützen, ist das also auch jetzt schon wichtig: in der Ukraine, in internationalen Zusammenhängen – und in Partnerschaften von Kommunen oder Vereinen.